Neue Einsatzkleidung

Sicher und komfortabel zu den Einsätzen - Feuerwehr Niederwürschnitz mit neuer Einsatzkleidung

Eine grundlegende Verbesserung hat seit ein paar Wochen bei der Freiwilligen Feuerwehr Niederwürschnitz Einzug gehalten. Seitdem sind nämlich alle Einsatzkräfte mit einer neuen, einheitlichen und maßgeschneiderten Schutzkleidung ausgestattet. Diesem Meilenstein waren Jahre der Planung vorausgegangen. Die bestehende, teilweise 25 Jahre alte, Schutzkleidung war deutlich in die Jahre gekommen und verschlissen, sodass eine Neubeschaffung dringend notwendig war. Deshalb wurden bereits im Jahr 2020 die ersten Schritte zur Beschaffung der neuen Schutzausrüstung eingeleitet. Es begann die zeitintensive Arbeit einer eigens dafür zusammen gestellten Arbeitsgruppe, die sich in vielen Sitzungen durch unzählige Normen, Vorschriften, Empfehlungen und Informationen von verschiedenen Herstellern kämpfen musste.

Ziel war es, aus dem großen Angebot am Markt, für alle aktiven Einsatzkräfte eine einheitliche, sowie den aktuellen Normen und Vorschriften entsprechende Schutzkleidung zu finden. Diese sollte einen bestmöglichen Schutz vor Hitze und Brandgefahren bieten, wenn Einsatzkräfte im Innenangriff zur Brandbekämpfung vorgehen. Allerdings spielen sich viele unserer Einsätze weit entfernt von Hitze und Feuer ab, sodass für die Mehrzahl der Fälle eine atmungsaktive, wasserdichte und angenehm zu tragende Schutzkleidung völlig ausreichend ist. Diesen Spagat galt es zu meistern. Nach vielen Treffen, Vorführungen und Trageversuchen entschieden wir uns für ein Modell der österreichischen Firma TEXPORT GmbH.

Alle Einsatzkräfte, haben die gleichen Jacken und Hosen bekommen, welche aufgrund eines innovativen Materialaufbaus, sowie einem extrem hitze- und flammbeständigen, aber dennoch atmungsaktiven Gewebe, für den Innenangriff zugelassen sind. Ein spezielles Isolationssystem im Schulterbereich erleichtert das Tragen des ca. 20 kg schweren Atemschutzgerätes durch ein permanentes Luftpolster. Ein spezielles Material verhindert zudem, dass Rauchgaspartikel in den Anzug eindringen können und von der Haut aufgenommen werden. Dies bedeutet für jede einzelne Einsatzkraft einen deutlich verbesserten Schutz vor krebserregenden Stoffen, da diese nicht auf ungeschützte Hautoberflächen gelangen können.

Mit der Neubeschaffung der Schutzkleidung wird auch das neue Hygienekonzept der Feuerwehr Niederwürschnitz fortgesetzt, welches vorsieht, dass verschmutzte und kontaminierte Einsatzkleidung direkt an der Einsatzstelle abgelegt und luftdicht, in dafür vorgesehene Beutel verpackt wird. Den Einsatzkräften steht dann Wechselkleidung zur Verfügung, sodass Schadstoffe nicht in die Einsatzfahrzeuge oder ins Feuerwehrhaus verschleppt werden.

Doch nicht nur die innovative Technik der Einsatzkleidung stellt einen großen Sprung dar. Auch optisch ist sie ein wahrer Hingucker. Die Kombination aus markanter Warnbestreifung und der dunkelblauen und goldenen Farbgebung, gibt der Einsatzkleidung ein einzigartiges, einheitliches Erscheinungsbild bei höchster Warnwirkung bei Tag und in der Nacht.

Insgesamt wurden jeweils 32 Jacken und Hosen für die Kameradinnen und Kameraden beschafft. Die Gesamtinvestitionssumme von rund 48.500 € wurde über den Gemeindehaushalt ohne Fördermittel finanziert. Wir möchten uns auch an dieser Stelle noch einmal bei unserem Bürgermeister, den Gemeinderäten und der Gemeindeverwaltung für diese großartige Investition bedanken.

Die bisher genutzten und noch verwendbaren Jacken und Hosen werden auf keinen Fall einfach entsorgt. Ein paar Sets werden aufgehoben. Sie stehen dann zur Verfügung, wenn beispielsweise die neue Bekleidung kontaminiert wurde. Die restliche, noch brauchbare Einsatzkleidung wird über den Kreisfeuerwehrverband an die Ukraine gespendet.

Mitmachen kann bei uns übrigens jeder ab 16 Jahren. Wer also Interesse an der Feuerwehr hat, kann gerne ganz unverbindlich mal bei uns reinschnuppern. Wir treffen uns jeden Montag um 19 Uhr im Feuerwehrhaus am Fabrikweg.

Michael Schnerrer, Pressesprecher